Formula Student ist ein internationaler Konstruktionswettbewerb, bei dem Studierende aus aller Welt in interdisziplinären Teams ihre eigenen Rennwagen entwickeln, bauen und präsentieren.
Ziel ist es, praxisnah ingenieurwissenschaftliche, wirtschaftliche und organisatorische Kenntnisse zu verbinden. Die Fahrzeuge treten bei Events gegeneinander an, nicht nur in dynamischen Disziplinen auf der Rennstrecke, sondern auch in statischen Disziplinen im Projektmanagement.
Dabei geht es um weit mehr als nur Technik. Mainfranken Racing steht für interdisziplinäre Zusammenarbeit, strukturiertes Arbeiten und Projektmanagement in allen technischen als auch organisatorischen Bereichen. Jedes Mitglied bringt eigene Stärken ein und übernimmt Verantwortung in einem realen Entwicklungsprozess, ohne klassisches Arbeitsverhältnis.
Unser Anspruch ist es innovative Lösungen zu entwickeln, technische Grenzen zu verschieben und als Team gemeinsam zu wachsen.
Mainfranken Racing wurde 2006 an der THWS gegründet, mit dem Ziel, Studierenden reale ingenieurpraktische Projektarbeit zu ermöglichen. Was als kleine Gruppe mit viel Motivation begann, entwickelte sich schnell zu einem festen Bestandteil der Hochschule.
Mit unserem ersten selbst entwickelten Rennwagen starteten wir in die Welt der Formula Student und konnten so in der Newcomers Kategorie direkt den zweiten Platz erreichen. Der Prototyp markierte den Eintritt in den Wettbewerb und legte den Grundstein für unsere technische Entwicklung.
Mit dem MF7 setzten wir erstmals auf ein vollwertiges Aerodynamikpaket. Front- und Heckflügel optimierten Abtrieb und Fahrzeugstabilität, wodurch Handling und Kurvengeschwindigkeiten deutlich verbessert wurden. Dieser Schritt war entscheidend für unsere technische Entwicklung und die weitere Performance des Teams.
Der Wechsel zum elektrischen Antrieb mit dem MF12 war ein entscheidender Technologiesprung. Er eröffnete neue Möglichkeiten in Effizienz, Performance und Konzeptauslegung und hat das Team technisch wie organisatorisch stark weiterentwickelt.
Mit dem MF14 setzten wir erstmals auf ein vollständig selbst entwickeltes Monocoque aus Faserverbundwerkstoffen. Durch die integrierte Bauweise konnten Gewicht, Steifigkeit und Ergonomie deutlich verbessert werden. Diese Einführung legte den Grundstein für die Leichtbau-Philosophie der folgenden Generationen.
Seit der Saison des MF14 entwickelten wir ein autonomes Fahrsystem. Mit dem MF15 stand dann erstmals ein vollständig fahrfähiges Driverless-Fahrzeug auf den Veranstaltungen. Die erfolgreiche Integration von Sensorik, Software und Fahrzeugtechnik markiert einen wichtigen Meilenstein in Richtung automatisierter Rennfahrzeuge.
Aktuell arbeiten wir an der Realisierung eines Allradantriebs für zukünftige Fahrzeuge. Der Schritt zu vier angetriebenen Rädern ist technisch anspruchsvoll und eröffnet neue Möglichkeiten bei Performance, Traktion und Regelstrategie. Die Entwicklungsphase stärkt unser Know-how und bringt das Team auf ein neues technisches Niveau.
Formula Student bietet eine Lernumgebung, die weit über das Studium hinausgeht. Hier wird Wissen nicht nur verstanden, sondern auch unter realen Bedingungen mit Verantwortung und Teamarbeit angewandt. Die Arbeit am Fahrzeug zwingt uns dazu, Probleme ganzheitlich zu betrachten und technische Zusammenhänge wirklich zu begreifen, was das Team stets voranbringt.
Jede Saison und jedes neue Auto fordert uns sowohl fachlich als auch organisatorisch. Wir übernehmen eigene Aufgabenbereiche, treffen Entscheidungen und wachsen mit jeder Herausforderung. Bei uns treffen unterschiedlichste Talente und Fähigkeiten aufeinander und ergeben ein funktionierendes Gesamtprojekt, an dem jedes Teammitglied sichtbar mitwirkt.
Was uns wichtig ist
Gemeinsamer Anspruch, stetige Verbesserung und Leidenschaft für Technik. Der Wettbewerb ist für uns kein einmaliges Event, sondern ein durchgängiger Prozess: planen, entwickeln, testen, aus Fehlern lernen und besser zurückkommen. Genau diese Kombination aus Praxis, Verantwortung und Teamgeist macht Formula Student für uns wertvoll.
